Job- und Praktikumsbörse 2021

Job- und Praktikumsbörse „Wirtschaftsprüfung“ am 2. November 2021

Am 2. November 2021 veranstaltete das Institut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung in Zusammenarbeit mit 18 mittelständischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und einem Industrieunternehmen zum zwölften Mal die Job- und Praktikumsbörse „Wirtschaftsprüfung“ für die Studierenden der Universität Ulm.

Zu Gast waren die Gesellschaften Baker Tilly, Bansbach, BDO, BW Partner, Crowe Kleeberg, Dr. Horn Unternehmensberatung, Ebner Stolz, Ecovis, Mazars, Peters Schönberger & Partner, PKF, RAW-Partner, RSM, Rödl & Partner, SGP Schneider Geiwitz & Partner, Sonntag & Partner, SP & P, Warth & Klein Grant Thornton, die alle zum Kreis der Förderer der Zusatzqualifikation „13b-Bachelor“ zählen, sowie das Industrieunternehmen PERI.

Nachdem die Universität Ulm sich erst langsam wieder für Präsenzveranstaltungen öffnet, wurde die Job- und Praktikumsbörse zum ersten Mal in hybrider Form veranstaltet. So bestand für die Studenten und die Gesellschaften die Möglichkeit, sich sowohl an der Universität vor Ort bzw. online über Chats und Videogespräche auf der digitalen Eventplattform „Graduateland“ als auch in kombinierter Form auszutauschen. Bereits im Voraus konnten sich die Gesellschaften auf der Plattform mittels digitaler Unternehmensstände vorstellen und gleichzeitig die bereitgestellten Informationen über interessierte Studenten einholen. Für beide Seiten wurde so die Möglichkeit geboten, sich bestens auf die anstehenden Gespräche vorzubereiten und einen ersten Eindruck vom Gegenüber zu gewinnen. Zudem bestand die Möglichkeit direkt Termine für Videogespräche am Veranstaltungstag zu vereinbaren.

Nach einer Begrüßung durch Herrn Prof. Dr. Marten bildete ein Podiumsgespräch zum „13b-Bachelor“ an der Universität Ulm den Auftakt der Veranstaltung. Moderiert von Herrn Prof. Dr. Marten und Frau Vanessa Egger berichteten die 13b-Absolventen Herr WP/ StB Matthias Frye und Frau Nicole Sanktjohanser dabei von Ihren Erfahrungen aus Studium, Praktika und Berufseinstieg.

Im Anschluss an das Podiumsgespräch nahmen die Studierenden die Gelegenheit wahr, direkt an den Unternehmensständen vor Ort oder online über die Eventplattform mit den beteiligten Unternehmen persönliche Kontakte zu knüpfen und sich umfassend über die Gesellschaften sowie die Möglichkeiten eines Praktikums oder Berufseinstiegs zu informieren. Da an der Veranstaltung Studierende verschiedenster Semester vertreten waren, entwickelten sich rege Gespräche, die von allgemeinen Fragen zum Bereich Wirtschaftsprüfung bis hin zu konkreten Aufgabengebieten und Einstiegschance sowie potenziellen Vorstellungsgesprächen reichten.

Mit rund 100 Studierenden in Präsenz und online auf der Plattform fand die Veranstaltung auch im neuen hybriden Format, wie bereits in den vergangenen Jahren, sehr guten Anklang. Die Studierenden lobten vor allem die entspannte Atmosphäre vor Ort und das zeitgemäße hybride Format, als auch die ansprechenden Vorstellungen der einzelnen teilnehmenden Gesellschaft in Form der Unternehmensstände auf der Onlineplattform.

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Es war auch in der erstmalig hybriden Form wieder eine sehr gelungene Veranstaltung, die sowohl den Studierenden als auch den Unternehmensvertretern die Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und zum Informationsaustausch bot.

 

Herzlichen Dank an die teilnehmenden Gesellschaften!

Hybride Fachtagung 2021

In einer immer stärker globalisierten Welt rücken menschenrechtliche sowie umweltbezogene Sorgfaltspflichten hinsichtlich der Lieferketten zunehmend in den Vordergrund. Um die damit einhergehenden unternehmerischen Notwendigkeiten gesetzlich zu verankern, ist am 22. Juli 2021 das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz in Kraft getreten.

Hierfür bot die 18. Fachtagung des Ulmer Forum für Wirtschaftswissenschaften (UFW) e.V. Vertreter*innen aus der Gesetzgebung, Standardsetzung, Wirtschaftsprüfung, Unternehmenspraxis und Politik einen großartigen Rahmen, die Herausforderungen, aber auch Chancen und Möglichkeiten der Gesetzeseinführung zu diskutieren. Ausgerichtet wurde die Fachtagung des UFW in Kooperation mit dem Institut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung, dem Institut für Nachhaltige Unternehmensführung und dem Institut für Business Analytics der Universität Ulm sowie mit der IHK Ulm.

Nachdem die Veranstaltung durch die Vorstandsvorsitzende des UFW, Frau Professor Dr. Brigitte Zürn, sowie den Präsidenten der Universität Ulm, Herrn Professor Dr.-Ing. Michael Weber, eröffnet wurde, hatten nach einer prägnanten Vorstellung der Eckpunkte des Gesetzes durch Frau Susanne Gasde (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) Stimmen aus der Praxis die Möglichkeit, damit verbundene unternehmerische Risiken darzustellen.

Eröffnungsrede durch die Vorstandsvorsitzende des UFW, Frau Professor Dr. Brigitte Zürn, und den Präsidenten der Universität Ulm, Herrn Professor Dr.-Ing. Michael Weber.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Herrn Professor Dr. Kai-Uwe Marten, Leiter des Instituts für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung sowie Herrn Professor Dr. Martin Müller, Leiter des Instituts für nachhaltige Unternehmensführung. Vertreter*innen der Fischerwerke GmbH & Co. KG (stellvertretend für betroffene mittelständische Unternehmen) und der BMW AG als Großkonzern gaben spannende Einblicke, wobei sie insbesondere betonten, dass sich Unternehmen mit der Risikoanalyse und der daraus folgenden Präventionsmaßnahmen im Zuge des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes auseinandersetzen müssten. Gleichzeitig könnten Unternehmen das Gesetz nutzen, um die Transparenz ihrer Lieferketten zu erhöhen. So nähmen die Anforderungen an die Berichterstattung sowie die Corporate Governance zu. Damit einhergehend sieht sich auch die Prüfung und Beratung gefordert, sich den aus dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz entstehenden Änderungen anzunehmen, was durch eine Vertreterin der Ebner Stolz Wirtschaftsprüfungsgesellschaft anschaulich dargestellt wurde.

Podiumsdiskussion der Referierenden im Anschluss an die deren Vorträge.

Anschließend erläuterte der Präsident des Deutschen Rechnungslegungs Standards Commitee (DRSC) e.V., Herr Georg Lanfermann, unter anderem Vorschläge zur Harmonisierung der Regelungen auf EU-Ebene und gab Denkanstöße zu den Berichtspflichten der Lieferkette. Bei einer abschließenden Podiumsdiskussion, geleitet von Herrn Professor Dr. Martin Müller, hatten die Vortragenden sowie das Publikum die Gelegenheit in einen intensiven Austausch zu treten. Neben den Referierenden ergänzte die Podiumsdiskussion – stellvertretend für die IHK Ulm – Herr Amir Alizadeh, Leiter International. Um abrundend auch noch ein weiteres Meinungsbild aus der Politik einzuholen, schloss sich dieser Runde Herr Alexander Kulitz, Mitglied des Deutschen Bundestags, an.

Die Teilnahme sowie die Vorträge waren sowohl digital als auch in Präsenz möglich.

Zum ersten Mal wurde für die Fachtagung ein hybrides Format gewählt, wobei die Vortragenden entweder digital zugeschaltet oder in Präsenz durch ihre Präsentationen führten. Das Publikum konnte virtuell oder vor Ort den Vorträgen folgen und sich durch Wortbeiträge (bzw. die virtuell Teilnehmenden durch eine moderierte Chatfunktion) aktiv in die Diskussionen einbringen. So konnten über 30 Vertreter*innen aus der Wirtschaftsprüfung und der Unternehmenspraxis persönlich an der Universität Ulm begrüßt werden. Insgesamt wurde durch das hybride Format ein spannender Austausch der Teilnehmenden gewährleistet, wobei auch persönliche Gespräche wieder aufleben konnten.

Medieninformation zur digitalen UFW-Fachtagung 2021

Effizienter und effektiver: Künstliche Intelligenz (KI) kann und wird mehr und mehr die Arbeit von Wirtschaftsprüfer:innen erleichtern und ihre Qualität weiter verbessern helfen. Die Expert:innen wird es nicht ersetzen, aber eine höhere Prüfungsqualität ermöglichen und das deutlich schneller.

KI kann aus textlastigen Dokumenten und unstrukturierten Daten wertvolle Informationen generieren. Bisher manuelle, zeitintensive und fehleranfällige Excel-Prozesse können abgelöst werden.

Dies waren nur einige Themen der 17. Fachtagung des Ulmer Forum für Wirtschaftswissenschaften (UFW) e.V., welche wegen der Corona-Lage zum zweiten Mal online abgehalten wurde. Zum Thema „Wirtschaftsprüfung und Beratung 2.0 – Digitale Tools für praktische und innovative Lösungen“ konnten sich heuer bei der jährlichen Veranstaltung für die Praktiker:innen aus Gesellschaften und Kanzleien insgesamt 16 Firmen KI-basierter, digitaler Tools von Vertretenden des internationalen Marktführers bis hin zu jungen Start-Ups präsentieren. Einen ganzen Tag ging es um Robotic Process Automation, Process Mining, Text Mining und Data Analytics.

Die Firmen hatten in einer moderierten Livesendung auf YouTube die Gelegenheit, sich und ihr Portfolio mit Videos in 20 bis 30 Minuten-Slots vorzustellen. In einem Live-Chat wurden die Fragen der Teilnehmenden gleich direkt beantwortet. Und auch hinterher gab es einen intensiven Austausch. Einer der Vortragenden vermeldete beispielsweise gleich im Anschluss an die Veranstaltung über 70 Kontakte und Anfragen über das Netzwerk LinkedIn.

Für die Fachtagung gab es über 600 Anmeldungen. Größere Gesellschaften und Kanzleien waren mit mehreren Mitarbeitenden vertreten, die sich bei den für sie interessanten Präsentationen mehrfach einwählten, wie eine Auswertung ergab. „Die Beteiligung und auch die Resonanz hinterher war sehr gut“, so zeigte sich die Organisation des UFW, Prof. Dr. Brigitte Zürn (1. Vorsitzende des UFW) und Prof. Dr. Kai-Uwe Marten (Universität Ulm), mehr als zufrieden. Die Veranstaltung hat in diesem Rahmen mit dieser kompakten Plattform ein gewisses Alleinstellungsmerkmal (siehe auch „Stimmen der Teilnehmenden“). „Etwa Zweidrittel der Teilnehmenden kamen aus Deutschland, ein Drittel aus Österreich“, merkte Marten an. Eine Online-Fachtagung erziele eine deutlich höhere Reichweite als eine Präsenzveranstaltung. Für die Zukunft können sich die Organisatoren eine Hybrid-Tagung, eine Mischung aus beidem, gut vorstellen, denn auch persönliche Gespräche und ein Austausch bleiben wichtig.

Die Reihe der jährlichen UFW-Fachtagungen für die Praktiker:innen soll also in jedem Fall fortgesetzt werden, denn die Themen bleiben spannend und die Entwicklungen gehen rasant weiter. Das Zusammenspiel von Mensch und Maschine auch im Bereich der Wirtschaftsprüfung wird immer elementarer. So wurde dieses Mal unter anderem auch eine erste KI-gestützte Plattform vorgestellt, die eine Risiko-Erkennung und -Beurteilung betriebswirtschaftlicher Daten durch Wirtschaftsprüfer:innen ermöglicht. Nachhaltig beschleunigt werden solche Prozesse durch „Machine Learning“. Schneller als der Mensch kann Künstliche Intelligenz unbeabsichtigte Fehlbuchungen, aber auch Manipulationsversuche bis zur Geldwäsche aufdecken helfen.

 

Stimmen der Teilnehmenden:

„Eine Fachtagung mit herausragenden Referenten, super-spannenden Themen und einem reibungslosen Ablauf. Insbesondere die jüngeren Kolleginnen und Kollegen schätzten den Überblick über schon heute in unserer Branche genutzte digitalen Lösungen und Einsatzmöglichkeiten.“

Dr. Felix Krauß (Dr. Kleeberg & Partner GmbH, München)

 

„Vielen Dank für die herausragende Veranstaltung mit vielen Informationen … das Besondere an Ihrer Veranstaltung ist die geballte Präsentation und die Vergleichsmöglichkeiten, wie man dies sonst nicht findet.”

Brigitte Jakoby (Kanzlei Jakoby – Dr. Baumhof GbR, Rothenburg ob der Tauber)

 

„Ein spannender Tag mit sehr abwechslungsreichen Einblicken in die modernen Arbeitsmethoden der Wirtschaftsprüfung. Ebenfalls hat mich das Format sehr überzeugt – bestehend aus Livestream und interaktiver Moderation. “

Frank Layher (Sonntag & Partner Partnerschaftsgesellschaft mbB, Augsburg)

 

Als vortragende Unternehmen haben an der Fachtagung teilgenommen:

(Mit einem Klick auf das jeweils nachstehend aufgeführte Unternehmen gelangen Sie direkt zur entsprechenden Homepage.)

 

Aufzeichnung digitale Fachtagung 

Flyer UFW-Fachtagung 2021

 

Förderung für „kluge Köpfe“ feiert Jubiläum 10 Jahre Deutschlandstipendium an der Uni Ulm

Ins Leben gerufen hat das Deutschlandstipendium das Bundesministerium für Bildung und Forschung, um damit eine neue Stipendienkultur in der Bundesrepublik zu etablieren. markieren. Bei der Auswahl der Stipendiaten werden neben guten Noten soziales Engagement, besondere Bildungsbiografien oder etwa eine vorangegangene Berufstätigkeit berücksichtigt. Auch an der Uni Ulm konnten erstmals zum Wintersemester 2011/12 insgesamt 34 Deutschlandstipendien vergeben werden. In den vergangenen zehn Jahren erhielten so rund 400 Studierende der Universität Ulm über das Deutschlandstipendium eine finanzielle Zuwendung in Höhe von insgesamt über einer Million Euro. Jährlich wurden durchschnittlich 61 Studierende mit einem solchen Stipendium unterstützt.

Die eine Hälfte der Deutschlandstipendien wird finanziert vom Bund, die andere von Unternehmen, Stiftungen oder privaten Unterstützern – Mit dieser Idee zur finanziellen Förderung begabter Studierender gingen 2011 die Deutschlandstipendien bundesweit an den Start. Seitdem erhalten die geförderten Studierenden ein Jahr lang 300 Euro monatlich. Im Laufe des vergangenen Jahrzehnts ist so ein Stamm an Stipendiengeberinnen und -gebern gewachsen, der regelmäßig begabte und engagierte Studentinnen und Studenten fördert – auch an der Uni Ulm. Mit einer virtuellen Feierstunde, bei der die neuen Deutschlandstipendien übergeben wurden, ist dieses Jubiläum nun begangen worden.

Prof. Dieter Rautenbach, Vizepräsident für Karriere der Uni Ulm, stieß mit den aktuellen und früheren Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten virtuell auf das Jubiläum an

In der aktuellen Förderperiode 2020/21 werden 71 Stipendien von 26 Unterstützerinnen und Unterstützern vergeben. Bei einer virtuellen Feierstunde bedankte sich die Vizepräsidentin für Lehre der Uni Ulm, Professorin Olga Pollatos, bei allen Stipendiengeberinnen und -gebern für ihr Engagement. „Wir freuen uns, inzwischen auf zehn erfolgreiche Jahre Deutschlandstipendien zurückblicken zu können. Durch die Stipendien haben die engagierten und begabten Studierenden die exzellente Möglichkeit, sich während der Förderzeit noch mehr auf ihr Studium zu konzentrieren. Zusammen mit den Förderinnen und Förderern hoffen wir, die jungen Menschen noch besser auf den Start in das Berufsleben vorbereiten zu können. Der persönliche Kontakt der Stipendiatinnen und Stipendiaten zu den Förderern kann dabei helfen“, sagte Professorin Olga Pollatos.

Außerdem wurden fünf Fördernde geehrt, die bereits von Beginn an Deutschlandstipendien an der Uni Ulm sponsern: die Allianz SE/Allianz Deutschland AG, die Karl Storz AG, die Waldburg-Zeil Kliniken GmbH & Co. KG, die Ulmer Universitätsgesellschaft (UUG) sowie die Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU).
Janina Burkhardt, bei der Allianz im Bereich „Employer Branding/Personalmarketing“ tätig, beschreibt die Vorteile des Deutschlandstipendiums und das Engagement des Versicherungskonzerns über die rein finanzielle Förderung hinaus: „Das Deutschlandstipendium ist für uns eine tolle Möglichkeit, junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben zu unterstützen und sie einen Teil der Strecke zu begleiten. Wir machen den Stipendiaten unterschiedliche Angebote, bei denen sie die Allianz und die Einstiegsmöglichkeiten bei uns kennenlernen können. Interessierte Stipendiaten laden wir ein, Teil unseres Talentpools zu werden, und bieten ihnen zum Beispiel eine individuelle Karriereberatung oder die Teilnahme an exklusiven Events an.“

Jeanette Schnopp und Dr. Tobias Englert (v.l.) profitierten während ihres Studiums an der Uni Ulm von der Förderung durch ein Deutschlandstipendium

Anlässlich des Jubiläums waren auch frühere Stipendiatinnen und Stipendiaten virtuell eingeladen, um sich mit Professor Dieter Rautenbach, Vizepräsident für Karriere der Uni Ulm, über ihre Erfahrungen mit dem Deutschlandstipendium auszutauschen. Für Jeannette Schnopp war das Deutschlandstipendium ein persönlicher Glücksfall. Durch den Kontakt zu ihrem Stipendiengeber, der Wüstenrot & Württembergische AG (W&W), konnte sie bereits neben dem Studium die ersten Schritte ins Berufsleben machen. „Dank des Deutschlandstipendiums habe ich mich einerseits voll auf mein Studium konzentrieren können, andererseits aber auch vom Austausch mit meinem Stipendiengeber profitiert. Dort konnte ich an internen Seminaren und Vorträgen teilnehmen und mich so persönlich weiterentwickeln. In zwei Praktika bei der W&W habe ich berufliche Erfahrungen gesammelt und schon nach Abschluss meines ersten Praktikums stellte mir das Unternehmen eine Festanstellung nach Abschluss des Studiums in Aussicht“, erinnert sich Jeannette Schnopp, die nach Master-Abschlüssen in Aktuarwissenschaften und Wirtschaftsmathematik inzwischen im Bereich Lebensversicherung bei ihrem ehemaligen Stipendiengeber arbeitet.

Ebenso hat Dr. Tobias Englert, der heute als Entwicklungsingenieur bei der Liebherr-Werk Biberach GmbH tätig ist, während seines Elektrotechnikstudiums an der Uni Ulm von der Förderung profitiert. „Das Deutschlandstipendium hat es mir erlaubt, mein Studium finanziell unabhängig und somit flexibler zu gestalten. Es war auch eine große Anerkennung für meine bis dahin erzielten Leistungen und hat mich gleichzeitig für meinen weiteren Studienweg angespornt“, so Dr. Englert, der am Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik promoviert hat.

Interessierte Förderinnen und Förderer können sich über die Möglichkeiten des Deutschlandstipendiums für begabte und engagierte Studierende an der Uni Ulm informieren. Die nächste Ausschreibung für Studierende startet im Herbst 2021.

Die Deutschlandstipendien an der Uni Ulm: https://www.uni-ulm.de/deutschlandstipendium/

Digitale UFW-Fachtagung 2020

Die Idee war aus der Not geboren:  Aufgrund der Corona-Beschränkungen hatte das Ulmer Forum für Wirtschaftswissenschaften (UFW) e.V. beschlossen, die diesjährige UFW-Fachtagung online abzuhalten. Das aktuelle Motto der Veranstaltung – „Wirtschaftsprüfung 2.0 – Digitale Tools für praktische Lösungen“ – hätte sich kaum besser eignen können für eine Präsentation im Online-Format. Vorgestellt wurden IT-gestützte Anwendungen zur Datenaufbereitung und automatisierten Datenanalyse, die Wirtschaftsprüfer bei ihrer Arbeit entlasten und unterstützen können. Die Resonanz auf dieses online-Experiment: durchweg positiv.

„Wir haben zehn Softwarehäuser gebeten, ihre Tools vorzustellen.

Prof. Dr. Kai-Uwe Marten, Leiter des Instituts für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung an der Universität Ulm

Darunter waren sowohl Start-Ups als auch etablierte Unternehmen. Sie haben uns einen umfassenden Überblick über das Angebot an Softwarelösungen für die Wirtschaftsprüferbranche gegeben“, erklärt Professorin Brigitte Zürn. Die Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin ist Vorstandsvorsitzende des UFW e.V. Angemeldet für die digitale Veranstaltung Mitte April hatten sich immerhin 330 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, womit die Erwartungen weit übertroffen wurden. Nicht nur sämtliche Präsentationen der Unternehmen, sondern auch Begrüßung und Schlussworte sowie die Anmoderation der Beiträge waren vorab digital aufgezeichnet worden. „Auf YouTube haben wir eigens einen Kanal angelegt, über den nicht nur die Präsentationen verfolgt werden konnten. Darüber hinaus hatten die Tagungsteilnehmenden über die Chatfunktion die Möglichkeit, in Echtzeit Fragen zu stellen und Kommentare abzugeben“, so Professor Kai-Uwe Marten. Der Leiter des Instituts für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung war Mitveranstalter der Tagung.

Prof. Dr. Brigitte Zürn,
Vorsitzende des UFW

Bei den Software-Tools, die bei der Fachtagung präsentiert wurden, handelte es sich vor allem um IT-gestützte Anwendungen, die den Wirtschaftsprüfer bei der Abschlussprüfung unterstützen sollen. Im Vordergrund stehen hier digitale Werkzeuge zur Datenaufbereitung sowie zur automatisierten Datenanalyse. „Die präsentierten Software-Lösungen zeigten eindrucksvoll, wie prägend Technologien der Robotic Process Automation oder der Künstlichen Intelligenz für die Entwicklung neuer Tools sind“, sagte Professor Heribert Anzinger, Leiter des Fachbereichs für Wirtschafts- und Steuerrecht am Institut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung.

Für die praktische Arbeit der Wirtschaftsprüfer sind solche Werkzeuge von großem Vorteil, lassen sich dadurch doch viele manuelle und vor allem repetitive Tätigkeiten ersetzen oder ergänzen. Weil die Resonanz auf die Online-Version der Fachtagung so positiv war, sollen auch künftige Veranstaltungen des UFW mit digitalen Elementen kombiniert werden, beispielsweise mit Livestreams. Wieder einmal zeigt sich so: Nicht alles aus der Not Geborene hat einen Makel.

Aufzeichnung digitale Fachtagung

Flyer

Festliche Übergabe der Deutschlandstipendien 2020

Erneut beteiligt sich das Ulmer Forum für Wirtschaftswissenschaften (UFW) e.V. als privater Förderer an der im Jahr 2011 von der Bundesregierung ins Leben gerufenen Initiative des Deutschlandstipendiums. Ziel dabei ist es, Studienanfänger und Studierende, die sich durch ihre bisherigen Erfolge sowie durch die Übernahme von Verantwortung besonders hervorgetan haben, zu unterstützen und ihre Leistungsbereitschaft zu würdigen. Bei der Auswahl der Stipendiaten spielt deren Herkunft oder deren gesellschaftlicher Hintergrund keine Rolle. Über mindestens zwei Semester, maximal jedoch über die Regelstudienzeit, werden begabte Studierende mit 300 Euro pro Monat gefördert. Die Förderung soll ihnen dabei helfen, sich auf ihr Studium zu konzentrieren und dieses erfolgreich zu absolvieren.

Foto: Carola Gietzen/ Uni Ulm

Der Universität Ulm gelang es für das aktuelle Wintersemester 2019/2020, wieder zahlreiche Stipendiengeber zu gewinnen, die Mittel für insgesamt 50 Stipendien bereitstellen. Zwei Stipendiaten werden dabei vom Ulmer Forum für Wirtschaftswissenschaften (UFW) e.V. unterstützt. Im Rahmen eines Festaktes, welcher am 23. Januar 2020 an der Universität stattfand, wurde den Stipendiatinnen und Stipendiaten die Förderurkunde persönlich überreicht.

Von der Beteiligung an der Initiative erhofft sich das UFW, seine Vereinsziele unmittelbar mit Blick auf junge, begabte und besonders leistungsfähige Studierende umsetzen zu können. Der ideelle Aspekt des Stipendiums steht dabei für den Verein im Vordergrund. Als einen Teil der Nachwuchsförderung versteht das UFW sein Engagement als Investition in die Zukunft. Ferner stellt die erneute Beteiligung des Vereins eine Investition in die Region Ulm
dar. Den Stipendiatinnen sollte die Förderung als Ansporn dienen, sich für den unerlässlichen Austausch zwischen
Forschung, Lehre und Praxis ganz im Sinne des UFW und dem Gedanken des Ulmer Universitätssignets „Sciendo,
Docendo, Curando“ einzusetzen.

Seminartag Oktober 2019

Seminartag zum Thema „Business Analytics: Digitaler Wandel im Unternehmen, der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung“ am 08. Oktober 2019

Am Dienstag, den 08. Oktober 2019, fand in der Universität Ulm der zweite Seminartag des Ulmer Forum für Wirtschaftswissenschaften (UFW) e.V. zum Thema „Business Analytics: Digitaler Wandel im Unternehmen, der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung“ statt. Der Einladung folgten rund 40 Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Vertreter mittelständischer Unternehmen, sodass eine spannende Diskussionsrunde zum Thema „Digitaler Wandel“ entstand.

Nach einer Begrüßung der anwesenden Teilnehmer durch Herrn Prof. Dr. Mischa Seiter (Institut für Technologie- und Prozessmanagement, Universität Ulm) eröffnete dieser den Seminartag mit seinem Vortrag zu den Grundlagen von Business Analytics. Herr Seiter ging dabei zunächst auf mögliche betriebswirtschaftliche Problemstellungen ein, die den Ausgangspunkt der Datenanalyse darstellen. Anschließend beleuchtete er die einzelnen Schritte entlang des Business-Analytics-Prozesses und gab eine kurze Übersicht über wesentliche Algorithmen. Zahlreiche Praxisbeispiele im Rahmen des Vortrags verdeutlichten die jeweiligen Methoden und boten den Teilnehmern eine Basis, um potentielle Anwendungsmöglichkeiten von Business Analytics innerhalb ihrer eigenen Unternehmen zu diskutieren.

In einer Kaffee- und einer Mittagspause wurde den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, bei gemeinsamem Essen persönliche Anregungen und Meinungen auszutauschen, bevor Herr Prof Dr. Kai-Uwe Marten (Institut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung, Universität Ulm) mit seinem Vortrag zum digitalen Wandel in der Wirtschaftsprüfung den zweiten Teil der Veranstaltung einleitete. Dabei stellte Herr Marten verschiedene neue Entwicklungen in der Wirtschaftsprüfung wie „Robotic Process Automation“ oder „Process Mining“ vor.

Abgerundet wurde die Vortragsreihe durch einen Einblick in das Softwareunternehmen F5Software, welches durch Herrn Marco Bogendörfer vorgestellt wurde. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der digitalen Umsetzung der Mandantenkommunikation in der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung, sodass die Teilnehmer des Seminars an praktischen Beispielen sehen konnten, wie sich die zukünftige Mandantenkommunikation ändern kann.

Mit dem Seminartag zum Thema „Business Analytics: Digitaler Wandel im Unternehmen, der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung“ ist es dem UFW e.V. zum 13. Mal gelungen, den Teilnehmern ein vielseitiges und ansprechendes Programm zu bieten und den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern.

Das große Interesse und die wachsende Teilnehmerzahl verdeutlicht, welche Relevanz das Thema Digitalisierung für die Praxis hat.

Job- und Praktikumsbörse 2019

Job- und Praktikumsbörse „Wirtschaftsprüfung“ am 21. Mai 2019

Am 21. Mai 2019 veranstaltete das Institut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung in Zusammenarbeit mit 15 mittelständischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zum zehnten Mal die Job- und Praktikumsbörse „Wirtschaftsprüfung“ für die Studierenden der Universität Ulm.

Zu Gast waren die Gesellschaften Baker Tilly, Bansbach, BDO, BW Partner, Crowe Kleeberg, Ebner Stolz, Mazars, Peters Schönberger & Partner, PKF, RAW & Partner, Rödl & Partner, SGP Schneider Geiwitz & Partner, Sonntag & Partner, SP & P, Warth & Klein Grant Thornton, die alle zum Kreis der Förderer der Zusatzqualifikation „13b-Bachelor“ zählen.

Mit rund 140 Studierenden fand die Veranstaltung, wie auch in den vergangenen Jahren, sehr guten Anklang. Den Auftakt der Veranstaltung bildeten die Erfahrungsberichte der Absolventen der Universität Ulm mit der Zusatzqualifikation „13b-Bachelor“ Herrn Sebastian Straub, Mitarbeiter von BDO und Frau Iris Hinz, Mitarbeiterin von Warth & Klein Grant Thornton zum Thema „Berufseinstieg in einer mittelständischen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft“.

Anschließend stellte Herr WP/ StB Jürgen Zimmermann die Gesellschaft BDO, Frau WP/ StB Nicole Steinbach die Gesellschaft Warth & Klein Grant Thornton und Herr WP/ StB Joachim Mairock und Frau Julia Piening die Gesellschaft Sonntag & Partner in einem jeweiligen Kurzportrait vor. Dabei gingen die Referenten speziell auf die verschiedenen Tätigkeitsbereiche ein, die für die Studierenden von besonderem Interesse waren.

Im Anschluss an die Vorträge nahmen die Studierenden die Gelegenheit wahr, an den Informationsständen aller beteiligten Unternehmen persönliche Kontakte zu knüpfen und sich umfassend über die Gesellschaften sowie die Möglichkeiten eines Praktikums oder Berufseinstiegs zu informieren. Da an der Veranstaltung Studierende verschiedenster Semester vertreten waren, entwickelten sich rege Gespräche, die von allgemeinen Fragen zum Bereich Wirtschaftsprüfung bis hin zu konkreten Aufgabengebieten reichten.

Die Studierenden lobten vor allem die entspannte Atmosphäre sowie den Dialog mit den Unternehmensvertretern, wodurch sie einen guten Einblick in das Tätigkeitsgebiet eines Wirtschaftsprüfers und mögliche Einstiegschancen als Praktikant oder Absolvent bekommen konnten.

Es war erneut eine sehr gelungene Veranstaltung, die sowohl den Studierenden als auch den Unternehmensvertretern die Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und zum Informationsaustausch bot.

Herzlichen Dank an die teilnehmenden Gesellschaften!

Seminartag Mai 2019

Seminartag zum Thema „Business Analytics: Digitaler Wandel im Unternehmen, der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung“ am 20. Mai 2019

Am Montag, den 20. Mai 2019, veranstaltete das Ulmer Forum für Wirtschaftswissenschaften (UFW) e.V. in Kooperation mit der Sparkasse Ulm ein ganztägiges Seminar zum Thema „Business Analytics: Digitaler Wandel im Unternehmen, der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung“. Der Einladung folgten rund 30 Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte und Vertreter mittelständischer Unternehmen, sodass eine spannende Diskussionsrunde zum Thema „Digitaler Wandel“ entstand.

Nach einer Begrüßung der anwesenden Teilnehmer durch Herrn Prof. Dr. Mischa Seiter (Institut für Technologie- und Prozessmanagement, Universität Ulm) eröffnete dieser den Seminartag mit seinem Vortrag zu den Grundlagen von Business Analytics. Herr Seiter ging dabei zunächst auf mögliche betriebswirtschaftliche Problemstellungen ein, die den Ausgangspunkt der Datenanalyse darstellen. Anschließend beleuchtete er die einzelnen Schritte entlang des Business-Analytics-Prozesses und gab eine kurze Übersicht über wesentliche Algorithmen. Zahlreiche Praxisbeispiele im Rahmen des Vortrags verdeutlichten die jeweiligen Methoden und boten den Teilnehmern eine Basis, um potentielle Anwendungsmöglichkeiten von Business Analytics innerhalb ihrer eigenen Unternehmen zu diskutieren.

Auch im Anschluss an den Vortrag wurde den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, bei einem gemeinsamen Mittagessen, persönliche Anregungen und Meinungen auszutauschen, bevor Herr Matthias Mader (Niederlassungsleiter Datev eG, Ulm) mit seinem Vortrag zur Digitalisierung in der Steuerberatung den zweiten Teil der Veranstaltung einleitete.

Nach einem kurzen Ausblick in die Zukunft des Steuerberaterberufs behandelte Herr Mader verschiedene Trends in der Steuerberaterbranche sowie deren Auswirkungen.

Daran schloss sich ein Vortrag von Herrn Prof. Dr. Kai-Uwe Marten (Institut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung, Universität Ulm) an, der sich der Digitalisierung in der Wirtschaftsprüfung widmete. Dabei stellte Herr Marten verschiedene neue Entwicklungen in der Wirtschaftsprüfung wie Robotic Process Automation oder Process Mining vor.

Mit dem Seminartag zum Thema „Business Analytics: Digitaler Wandel im Unternehmen, der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung“ ist es dem UFW e.V. zum zwölften Mal gelungen, den Teilnehmern ein vielseitiges und ansprechendes Programm zu bieten und den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern. Das große Interesse an der Veranstaltung verdeutlicht, welche Relevanz die diesjährigen Themen für die Praxis haben und bot Anlass für Pläne, im Oktober dieses Jahres einen weiteren Seminartag zum Thema anzubieten.

 

 

Fachtagung 2019

15 Jahre UFW: Bibiana Steinhaus gewährt Einblicke in ihre Schiedsrichter-Seele

Eigentlich ist Fußball einfach. Der Ball ist rund und das Runde muss ins Eckige. Wie komplex ein Bundesliga-Spiel für einen Schiedsrichter respektive eine Schiedsrichterin abläuft, darüber gab Bibiana Steinhaus als Gast des Ulmer Forum für Wirtschaftswissenschaften (UFW) e.V. einige interessante Einblicke: Rund 300 Entscheidungen gilt es in 90 Minuten zu treffen, oft in Bruchteilen von Sekunden. Die 40-jährige Schiedsrichterin ist die einzige Frau, die ganz oben in der Männerdomäne Profifußball pfeift, was zugleich Grund der Einladung war. Umschrieben war das Thema des Gastvortrags zum 15-jährigen UFW-Jubiläum nämlich mit „Frauen in Führungspositionen“. Aber natürlich ging es auch um Fußball.

Ob eine Frau in gleicher Position mehr leisten muss als ein Mann, war eine der aufkommenden Fragen. „Mit Sicherheit nicht weniger“, lautete die Antwort von Steinhaus. Dies unterstrich bei der anschließenden Podiumsrunde auch die UFW-Vorsitzende Prof. Dr. Brigitte Zürn, die selbst in leitender Position als Geschäftsführerin der Horntreuhand GmbH in Ulm tätig ist. Mit 18 Prozent liegt der Anteil der weiblichen Professoren an der Universität Ulm aktuell noch deutlich unter dem baden-württembergischen Landesschnitt, musste Uni-Präsident Prof. Michael Weber einräumen. Nicht ausschließlich, aber einer der Gründe ist mit Sicherheit auch die Familienplanung Welchen Preis zahlt man für eine solche Karriere? Neun Jahre war Steinhaus schon in der zweiten Bundesliga im Einsatz als sie sich selbst ein Ultimatum setzte. „Dieses eine Jahr noch, wenn ich es dann nicht in die erste Liga schaffe, höre ich auf“, und sie hat es schließlich geschafft! Kurz fiel die Antwort aus, wie oft sie schon beleidigt oder sexistisch angegangen wurde: „Glauben Sie mir, es gibt nichts, was ich hier nicht schon erlebt habe!“

Steinhaus betont immer wieder, dass sie sich in ihrem Schiedsrichter-Amt nicht immer wieder auf ihr Geschlecht reduziert sehen will: „Der Leistungstest ist der gleiche wie bei den Männern“. Das heißt, wer den Fitnessstandard nicht erfüllt, ist raus. Gleichwohl weiß sie, dass bei ihrer Person natürlich mit allen Klischees und Vorurteilen gespielt wird, so auch an diesem Abend im Ulmer Congress Centrum vor 130 geladenen Gästen. Und so ging sie selbst in die Offensive, um in der Fußballsprache zu bleiben. „Wie hätten Sie entschieden?“, sprach sie die Geschichte mit Bayern-Star Franck Ribery an, der einmal ihre Schnürsenkel öffnen wollte, „Rot, Gelb oder mit Humor nehmen?“ Alle drei Entscheidungen wären richtig gewesen. Steinhaus hatte sich dafür entschieden, es gelassen zu sehen und wegzulächeln. Wie die Entscheidung heute aussähe? „Mit Sicherheit kommt heute kein Spieler mehr auf eine solche Idee, egal ob bei einem männlichen oder weiblichen Unparteiischen“, konterte die Schiedsrichteri n, die nach wie vor in Teilzeit arbeitet. Die Polizeihauptkommissarin ist im niedersächsischen Innenministerium tätig. Aus ihrer Polizeidienstzeit kennt sie auch die andere Seite des Fußballs und stand folglich schon zwischen rivalisierenden Fangruppen.

Mit „Respekt“ geht sie in jede Begegnung und erwartet, dass dieser ihr gegenüber auch von den Spielern entgegengebracht wird, mit denen sie nach eigener Aussage „klar kommuniziert“. Der Höhepunkt ihrer Karriere war übrigens kein Männerspiel, sondern das Finale der Frauen-Fußball-WM in Deutschland 2011 zwischen Japan und den USA. Eine Partie, die im Iran genauso wenig gezeigt wurde, wie eine Bundesliga-Begegnung mit dem FC Bayern, die vom dortigen Fernsehen abgesetzt wurde, weil Steinhaus hier pfiff. Zuviel nackte Haut war die Begründung, Frauen mit kurzen Hosen gehen für die religiösen Hardliner dort gar nicht. Diese Zensur zeigt, dass es nicht nur im Fußball mit der Gleichberechtigung weltweitnoch nicht weit her ist. „Gleiche Chancen für alle Menschen, egal welches Geschlecht, welche Hautfarbe, Religion oder sexuelle Orientierung sie haben“, lautet der beklatschte Appell von Steinhaus. Und so fiel ihre letzte Antwort auf die Frage, ob ihr eine Anfrage des Männermagazins Playboy vorliegt, humorvoll und dennoch mit einem deutlichen Seitenhieb an die schmunzelnde anwesende Männerwelt aus: „Es gibt im Playboy hinten auch eine Interviewseite … aber offensichtlich haben noch nicht alle so weit geblättert“.

Der Vortrag und die Podiumsrunde mit Bibiana Steinhaus bildeten den Mittelpunkt des Festabends zum 15-jährigen Bestehen des Ulmer Forum für Wirtschaftswissenschaften (UFW) e.V.. Die Vorsitzende Frau Professor Brigitte Zürn dankte zuvor allen Mitgliedern, Förderern und Sponsoren für ihr Engagement. Einen Einblick in die Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften gab Herr Professor Kai-Uwe Marten, während Herr Professor Mischa Seiter über die Digitalisierung in diesem Fachbereich kurz referierte. Über die Neugründung des Instituts für Data Science & Analytics, kurz DASA, berichtete Herr Professor Reinhold von Schwerin.

Fotos: Carola Gietzen

Text: Andreas Schales

Zum Bericht der Südwest Presse